Tor in Zierikzee, Zeeland
Zwischen den Jahren 22/23
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Das Corona-Virus hat die Welt schrumpfen lassen. Die Urlaubreise fiel flach, stattdessen waren Ausfahrten in die nahe Umgebung mit dem E-Bike angesagt. Und natürlich haben wir viel Zeit im Garten verbracht und die eine oder anderen überraschende Beobachtung gemacht. Wenn die Welt kleiner wird, richtet sich der Blick naturgemäß aufs Nahe. Hier ein paar Beispiele:
Ein Steinkauz nistet im Baum des Nachbargrundstücks. Mit lautem Zetern und Scheinattacken wird Kater Karlo eingeschüchtert. Drei kleine Käuze werden flügge und suchen sich ihr eigenes Revier.
Ein ungerufener, aber willkommener Gast: der Fingerhut.
Kater Karlo auf Mäusejagd. Das hohe Gras der Nachbarwiese dient leider nicht nur ihm als wirkungsvolle Deckung.
Die Sonnenblume ersetzt den Sonnenuntergang am Meer. Na ja, fast.
Kellerspinne
Ganz in der Nähe rasten Störche – 74 Exemplare werden gezählt. Ein seltener Anblick.
Herbstaster mit Goldfliege
Da im alten Birnbaum wohnt er, der Steinkauz, mit Blick auf die mausreichen Gärten und Wiesen. An uns stört er sich kaum, dafür umso mehr an Kater Karlo, der mit lautem Gezeter bedacht wird.
Genau genommen ist es eine Käuzin, das lässt ihr Ruf erkennen: nicht das unheimliche Bu-huu, das man von abendlichen Waldspaziergängen her kennt, sondern ein kurzes, helles Zirpen. Vier Mäuse benötigt sie Tag für Tag. Möge die Jagd erfolgreich sein!
Wenige Kilometer vom Aachener Dom entfernt liegt Rolduc, der größte Abteikomplex der Niederlande. Die Abteikirche aus dem zwölften Jahrhundert, zuletzt erweitert im Rokoko, scheint, obwohl UNESCO-Denkmal, wenig bekannt zu sein, denn wir konnten sie ganz allein bewundern.
Draußen wird an der Fassade gewerkelt …
… drinnen herrscht kontemplative Stille.
Unter dem Bodengitter ruht Walram III., Graf von Limburg und Herzog von Niederlothringen. Ein Schelm, wer dabei an Darth Vader denkt.
Koordinaten: 50° 52′ 5″ N, 6° 4′ 55,6″ O
Ein Julitag am alten Steinbruch. Das allgegenwärtige Summen der Insekten, der Duft der blühenden Blumen und Kräuter und der Geschmack des warmen Bodens auf der Zunge beschwören einen Schatten der zeitlosen, niemals endenden Kindheitssommer herauf.
Der alte Steinbruch
Knollen-Platterbse
Blutroter Halsbock delektiert sich auf dem Wiesenkerbel
Dolde des Wiesenkerbels vor der Entfaltung
Traubenglockenblume
Bringt man etwas Geduld mit, lassen sich an einem Tümpel im Mai beeindruckende Beobachtungen machen. Auf wenigen Quadratmetern wimmelt es von Leben. Was meinem Objektiv entgangen ist: die kleine schwimmende Ringelnatter, der Molch und die blaue Libelle.
Der Tümpel
Feuerlibellen bei der Paarung
Heidelibelle
Libellenhülle
Kaulquappen
Eine ausgewachsene Ringelnatter, die sich auf dem Weg sonnt, macht den Ausflug perfekt.